KAPITEL XVIII - Ehre wem Ehre gebührt ! Mit 90 Jahren älteste und noch immer aktive Turnerin

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Maisy Eisenbarth, geborene Bormann erblickte das Licht der Welt am 14. Oktober 1925 in Esch-Alzette. Bereits mit 6 Jahren trat das junge Mädchen in den damaligen Turnverein « Les Eschois » ein. « Da Turnübungen bei Rückenschmerzen heilsam seien, riet der Arzt meiner Schwester Yvonne einem Turnverein beizutreten. Ich sollte sie auf dem weiten Weg von unserem Wohnort in Lallingen bis zum Turnsaal der Dellhéicht Schule begleiten. Also schrieb ich mich auch für eine Sportart ein welche mich mein ganzes Leben nicht mehr loslassen sollte », so die 90Jährige welche diese Entscheidung bis heute nie bereut hat. 1945 gleich nach dem Krieg wechselte Maisy Bormann zur « La Fraternelle » über wo nur kurz zuvor eine Sektion für Turnerinnen entstanden war. Zur Rümelinger L’ETOILE kam Maisy durch Vermittlung von Monitrice Claire Even und auf Wunsch von Präsident Josy Wilmes. So amtierte die noch junge Turnerin bereits beim Föderalfest 1946 als Monitrice der Rümelinger Damen und Fillettes Sektionen. Claire Winckel-Even stand Maisy noch bis 1948 mit Rat und Tat zur Seite. Obschon im selben Jahr von der Escher Gemeindeverwaltung ihre Anstellung als Turnlehrerin an den Grundschulklassen erhielt, blieb sie Monitrice bei der l’ETOILE. 1950 heiratete Maisy den Rümelinger Eliteturner Fränz Eisenbarth. Beide stellte sich den von der USLG auferlegten Prüfungen und nahmen auch gemeinsam 1951 ihr « Brevet de moniteur-directeur » in Empfang. Maisy erinnert sich noch gut an gemeinsam erlebte turnerische Höhepunkte oder an die l’ETOILE Galaabende wo beide das Publikum mit ihren artistischen Auftritten begeisterten. 1954 trat sie ihren Posten als Monitrice an Alba Frantzen-Mastrangelo ab, blieb jedoch dem Rümelinger Turnverein immer treu. 1987 trat Maisy Eisenbarth-Bormann als Escher Turnlehrerin in den wohlverdienten Ruhestand. Im September dessselben Jahres starb ihr Ehemann Fränz. Tochter Diane, Schwiegersohn Fernand und Enkeltochter Lynn halfen Maisy dabei diesen herben Verlust zu verkraften. Ihr Wille dem Turnsport weiterhin zu frönen blieb ungebrochen. Als Betty Arendt-Mertl 1991 eine Aerobic Sektion für Damen aus der Taufe hob, war Maisy Eisenbarth gleich dabei. Eine ausgezeichnete Gesundheit erlaubt ihr ihren Haushalt ohne fremde Hilfe zu führen und regelmäßig an den wöchentlichen Trainingabenden teilzunehmen. Der 90. Geburtstag wurde übrigens unter Aerobic Freundinnen gefeiert.

Bruno Santos