KAPITEL IX - Der Turnsaal und seine hundertjährige Geschichte

Gleich bei ihrer Gründung findet die « Société de Gymnastique Rumelange » eine erste Unterkunft im Saal Heinrich-Schnadt, gegenüber dem heutigen Restaurant Le Perroquet.

Im Jahre 1903 wird das Trainingslokal in die Gastwirtschaft Dupont-Risch in der rue de l’église transferiert. Nicht für lange Zeit da der Besitzer finanzielle Forderungen stellt und damit droht die Turngeräte pfänden zu lassen.

 Als vorübergehende Lösung stellt Präsident Jean Schmit (Kutschejang) Räumlichkeiten zur Verfügung die leider zu klein sind. Praktisch 4 Jahre lang bleibt der Verein alsdann heimatlos.

Die Gemeindeverwaltung nimmt sich des Problems an und die L’ ETOILE zieht im Herbst 1908 provisorisch in das Kellergeschoss der früheren Oberprimärschule um. Der Bau eines neuen Turnsaals ist zwar beschlossene Sache, wird aber nicht wie vom Vorstand vorgeschlagen im Schulhof sondern neben der Oberprimärschule errichtet, dort wo er auch heute noch nach über 100 Jahren gute Dienste leistet. 1910 darf der Turnverein endlich in seine heutigen Räumlichkeiten in der rue Nic Pletschette einziehn.

 Eine Verjüngungskur des Turnsaals, was selbst den Nazis während der deutschen Besetzung nicht gelingt, wird anfangs der 50er Jahre Wirklichkeit.

Der Rümelinger Untenehmer Toni Dazzan führt die Renovierungsarbeiten gemäß der von Architekt Will Leurs gezeichneten Pläne durch. 884 374,85 LuF investiert die Gemeindeverwaltung in diese Sportinfrastruktur welche am 14. Juni 1953 eingeweiht wird.

1977 Einweihung eines Trainingszentrums

Im November 1997 geht endlich ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Der komplett renovierte Turnsaal in der Nic Pletschette Straße wird im Beisein von Sportminister Alex Bodry eingeweiht.. Die aktuellen Umänderungsarbeiten begannen 1996. Während dieser Zeit findert das Training in der Sauerwiss-Schule und in der Rümelinger Sporthalle statt. Das Geräteturnen wird in den Räumlichkeiten des Sporting Club Beles und der Liberté Niederkorn abgehalten. Ein erster Kostenvoranschlag beläuft sich auf 18 Millionen LuF, wird im nachhinein auf 30 Millionen angehoben um im Endeffekt insgesamt 41,5 Millionen LuF zu verschlingen. Der zu dieser Zeit bekannte Kostenpunkt ist nicht definitiv. Anlässlich eines Empfangs (1999) zu Ehren der Sektion Adultes unterstreicht Bürgermeister Will Hoffmann die Gemeindeverwaltung habe schlussendlich 44 Millionen LuF in den renovierten Turnsaal investiert.

Bruno Santos