KAPITEL VIII - Dem Olympioniken Fränz Eisenbarth zum Gedenken

Am 17. September 1987 verstarb der Spitzenturner und langjähriges L’ ETOILE Mitglied Fränz Eisenbarth.

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Am 27. März 1928 in seiner Heimatstadt Rümelingen geboren, trat Fränz der Sektion pupilles im Alter von 6 Jahren bei. Der dynamische Turner erwarb das Insigne Sportif (1948), danach das Brevet eines Moniteur-Directeur (1951), Bescheinigungen welche ihm in den folgenden Jahren die Türen zu allen nationalen Meisterschaften öffneten.Obschon die Freizeit des mit Monitrice Maisy Bormann verheirateten Sportlers durch seine unregelmäßigen Schichten in den Rümelinger Kihn Werkstätten, dem Escher Arbed Hüttenwerk und dem CFL Eisenbahnbetrieb begrenzt war, fand er dennoch genügend Muße für seinen Lieblingssport. Hartes Training brachte denn auch seine Früchte. Bei den nationalen Meisterschaften 1953 im Kunstturnen klassierte sich der Rümelinger Turner in der cat. artistique B auf einem ehrenvollen dritten Platz. Die Teilnahme als Mitgliedder Luxemburger Nationalmannschaft bei den Turnweltmeisterschaften im Juli 1954 in Rom bedeutete ein denkwürdiges Ereignis in der gymnastischen Laufbahn des Elite-Sportlers. Fränz Eisenbarth kam damals die Ehre zu unsere Landesflagge in das Sportstadium der Ewigen Stadt hineinzutragen. Auf nationalem Plan blieben die Erfolge auch nicht aus. In seinem « Palmarès » figurieren ein 5. Platz cat. A bei den Wintermeisterschaften in Oberkorn (1958) und ein 6. Platz cat. artistique A bei den Landesmeisterschaften in Schifflingen (1959). Zur Krönung seiner sportlichen Laufbahn wurde dann im Jahre 1960 die Beteiligung in der Luxemburger Olympia Mannschaft in Rom. Nie vorher hatte der Turnverein aus Rümelingen einen Vertreter zu Olympischen Spielen entsand. Damit nicht genug wie auch weitere turnerische Erfolge in den 60er Jahren bezeugen. In den Tätikeitsberichten der L’ ETOILE geht die Rede von einer Bronze-Medaille im « Mérite Sportif » (1963), einem 11. Platz im Mannschafts-Geräte-Kürkampf beim 3. Länderkampf der Turner Österreichs in Wien (1964) - anlässlich des 75. Stiftungsfestes der L’ ETOILE im Jahre 1995 wird dem Turner-As eine Urkunde des Österreichischen Turnverbandes überreicht als Anerkennung für die Beteiligung an 25 internationalen Kunstturnerwettbewerben - der Bronze Plakette des Sportministeriums für einen 3. Platz im Sechskampf (1965), der Vermeil-Plakettefür Fränz Eisenbarths Siegerleistung cat. vétérans (1966) und dem Titel als Landesmeister der Veteranen (1968). Auch 1972 mischte der L’ ETOILE Turner noch im Alter von 44 Jahren bei der Veteranenmeisterschaft in Differdingen mit um einen 2. Preis zu erringen. Danach galt es kürzer im Rampenlicht zu treten. Seine Sektion pupilles betreute der hochqualifizierte Moniteur jedoch bis zu seinem unerwarteten Tod. Vorher (1985) wurde dem verdienstvollen Turn-Sportler noch die « Médaille en Vermeil du Mérite Sportif » von Großherzog Jean zuerkannt.

Bruno Santos